Creative Circular Cities - Treffen in Gdynia

Vom 25. bis 28. März haben sich die Partner des Creative Circular Cities (CCC)-Projekts aus den sechs Demostädten in Gdynia an der polnischen Nordküste getroffen. Sie haben den Prozess der vorkommerziellen Auftragsvergabe (PCP) eingeleitet, sich über ihre Pilotprojekte ausgetauscht und die Zusammenarbeit bei Programmen für Unternehmensgründungen geplant. Das Treffen wurde vom Gdynia Design Centre, der Association Pomorskie, der EU und dem Dänischen Kulturinstitut mitorganisiert.
Beim Partnertreffen haben die CCC-Städte Aarhus, Kiel, Gdynia, Turku, Tallinn und Riga jeweils eine städtische Herausforderung vorgestellt, die mit Innovation angegangen werden soll. Dieser wichtige Moment ist der Startschuss für eine neue Phase der CCC-Initiative: die Einführung eines Verfahrens zur vorkommerziellen Auftragsvergabe, um die Entwicklung innovativer Kreislauflösungen zu unterstützen. PCP ist ein europäisches Innovationsinstrument, das es öffentlichen Stellen ermöglicht, gemeinsam mit privaten Unternehmen neue Lösungen zu entwickeln.*
Der CCC-Projektpartner Gdynia Design Centre eröffnete das Partnertreffen, indem er den Zuhörenden die größte jährliche Veranstaltung des Zentrums, das Gdynia Design Days Festival, vorstellte und erläuterte, wie der zirkuläre Ansatz des Zentrums sowohl Designerinnen als auch Kuratorinnen hilft und gleichzeitig Kosten reduziert und neue Möglichkeiten schafft. Die Idee, dass Design ein Werkzeug sein sollte, um Probleme zu lösen und Lösungen zu finden, die Menschen und dem Planeten gut tun, ist ein wichtiger Teil der Werte und Aktivitäten des Festivals. Der erste Tag wurde dann damit verbracht, die Präsentationen der einzelnen Städte einer Peer Review zu unterziehen, um voneinander zu lernen und die Projekte zu verbessern.
Am zweiten Tag fand ein vertiefender Workshop zum Wissensaustausch statt. In den Diskussionen wurden Fragen wie die folgenden aufgeworfen: Wie können kreative zirkuläre Aktivitäten nach einer bestimmten Veranstaltung fortgesetzt oder in Geschäftsideen umgewandelt werden? Wie können die Partner ihre Ressourcen gemeinsam nutzen? Könnte die Art und Weise, wie einige Partner mit ihren politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, andere dazu inspirieren, neue politische Strategien in ihren eigenen Städten zu entwickeln?
Im Anschluss an den Tag fand eine Exkursion zur Kreislaufinitiative Danziger Werft statt. Dort verwandeln örtliche Unternehmer ein ansonsten leerstehendes Gelände am Meer in einen sozialen und kreativen Treffpunkt, indem sie das Beste aus den bereits vorhandenen Materialien und dem vorhandenen Raum machen. Riesige Hallen werden zu einem kollaborativen Kunstraum umgestaltet, und in Zukunft wird die Werft lokale Künstler und Artist-in-Residence beherbergen.
Am dritten Tag profitierte das Partnertreffen von einem Workshop von Maija Krastiņa, einer Spezialistin für strategische Kommunikation und Marketing und Vorstandsmitglied der Organisation Zero Waste Latvia. In dem Workshop sprach Maija über Kommunikationstrends und ermutigte die Projektpartner, bei der Erstellung von Inhalten zusammenzuarbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und sich darauf zu konzentrieren, wie wichtig es ist, den richtigen Ansatz und die richtigen Kommunikationskanäle zu finden, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.
Das Treffen schloss mit einer inspirierenden Sitzung über die vorkommerzielle Auftragsvergabe und die Herausforderungen der Städte
„Creative Circular Cities“ wird vom Interreg-Programm für den Ostseeraum der EU kofinanziert, um den zirkulären Übergang auf lokaler Ebene zu fördern, indem der Kultur- und Kreativsektor und die Industrie einbezogen werden.
Was ist PCP?
*Anstatt bestehende Produkte zu kaufen, finanziert die vorkommerzielle Auftragsvergabe (Pre-Commercial Procurement, PCP) Forschung und Entwicklung in mehreren Phasen - von der Konzeptentwicklung über die Prototypenerstellung bis hin zur Erprobung unter realen Bedingungen. Auf diese Weise ermöglicht PCP den Städten, marktreife Lösungen zu entwickeln, die ihren strategischen Bedürfnissen entsprechen, insbesondere in Bereichen, in denen es noch keine geeigneten Produkte gibt.